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Anlage "Rübeland"

Eckdaten:
Format: ANL3/Version 6.0,
Anlagenbreite: 3,4 km
Anlagenlänge: 1,2 km
Niveau: -7 m bis +55 m
Anzahl der Modelle: 10060
Rasterdichte: 240 Knoten pro km
Gleislänge: 24,2 km
Züge im Automatikbetrieb: 8
Bauzeit: ca. 6 Monate
Epoche: IV der Deutschen Reichsbahn
Verwendete Zusatztools:
Albert, Hugo, JW Gleiseditor

 
Die Schatzkammer des Harzes

Unmittelbar im Herzen des Harzes liegt der Ort Rübeland. Hier fließt die Bode - im Sommer meist friedlich, im Winter brausend und schäumend zwischen hohen Kalkwänden dahin. Wildromantische Berge sind von dunklen Fichtenwäldern überzogen.
Rübeland gilt als die „Schatzkammer des Harzes“. Es sind die Höhlen, die den kleinen Ort in der ganzen Welt bekannt gemacht haben. Sie faszinieren ihre Besucher stets aufs neue durch die Gebilde Jahrtausend alter Tropfsteine oder die bizarren Kristalle aus Kalk.
Rübeland und Kalk sind zwei nicht zu trennende Begriffe.
In der Neuzeit hat sich ein dritter hinzugefügt: Die Rübelandbahn.

 

 Ortstermin am 25.04.2009


Die Rübelandbahn im Vorbild

 

Der Bau dieser Harzbahn, der ältesten, von Blankenburg über Rübeland nach Tanne war in erster Linie den Eisensteingruben und Kalksteinbrüchen des Harzes zuzuschreiben.
Ihre Wertschätzung verdankt diese Bahn aber auch den vielen technischen Faktoren. Ursprünglich errichtet als kombinierte Zahnrad- und Reibungsbahn nach dem System Abt, war sie richtungsweisend für die Anwendung dieses Systems in der Welt. Sie war aber auch führend, als die Zeit gekommen war, dieses System durch den reinen Reibungsbetrieb mit Neigungsverhältnissen von stellenweise 61‰ zu ersetzen.
In den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde der Bahn ein weiterer Sonderstempel aufgedrückt: Die Elektrifizierung als Inselbetrieb mit 50-Hertz-Einphasenwechselstrom und Speisung aus dem Landesnetz.

 

 Ein bekanntes EEP- Modell. Das Gasthaus "Tannengrund" direkt gegenüber dem Bahnhof


Planung und Vorbereitung der EEP6 Anlage
Am 25.April 2009 begab ich mich mit Konstrukteur Jürgen Engelmann zur Bestandsaufnahme nach Rübeland.
An diesen Tag erwartete uns (wie üblich) strahlend blauer Himmel und Sonne satt.
Zahlreiche unverwertbare Aufnahmen waren die Folge des ach so miesen Textur-Foto-Wetters.
Dies machte eine zweite Harzreise für den Konstrukteur erforderlich.
Ein solches Pech ereilte uns schon in Lauscha und sollte in Rübeland noch lange nicht das letzte mal gewesen sein. 
Sonnenhungrige und Schönwetterfanatiker mögen es nicht verstehen, aber für die Erstellung fotorealistischer Texturen, sollte möglichst trübes Wetter vorherrschen.

Wagemutig: Jürgen Engelmann ohne vorschriftsmäßige Warnweste auf der Brücke "Haus am Stein".

Schleichend durchs Gebüsch in Richtung Kalkwerk. Betreten verboten: "Betriebsgelände".

Schon bessere Zeiten erlebt. Das Wasserhaus am alten Bahnhof....

Durch eine umfangreiche Trassenänderung  im Jahre 1931 (Verzicht auf Zahnradbetrieb) musste der alte Bahnhof Rübeland seine Rolle als solcher aufgeben und wurde zum Güterbahnhof umfunktioniert.
Nunmehr fand zwischen den Kalkwerken und Alter Bahnhof wechselseitiger Rangierbetrieb statt.

 Die berühmte "Mammut" (nicht betriebsfähig) vor dem alten Lokschuppen, Heimat des Fördervereins "Rübelandbahn".  Hier hatte ich an diesem Tag auch das seltene Glück, Werner Steinke zu begegnen, Autor des Buches "Die Rübelandbahn" (Transpress-Verlag). Schon lange vorher und erst recht zum Thema die ultimative "Kopfkissen-Lektüre".



Die Umsetzung in die virtuelle Welt
Im Vordergrund standen zunächst Überlegungen, die gesamte Strecke der Rübelandbahn darzustellen.
Die landschaftlichen Merkmale des Harzes, mit den schroffen, oft senkrecht aufragenden Felsformationen aber auch die typische Harzer Architektur der Bauwerke sollten bestmögliche Darstellung und Wiedererkennungswert in der Simulation erhalten.
Um jedoch eine Anlage zu erstellen, die in einem überschaubaren Zeitrahmen Vollendung finden kann, zudem mit gängigen PC- Systemen akzeptable Performance erzielt und nicht zuletzt auch noch ein erschwingliches Preis/Leistungsverhältnis bietet, wurde letztendlich die Beschränkung auf einen Teilabschnitt >wenn auch vielleicht der Reizvollste< in Kauf genommen. Dargestellt wird nun der gesamte Fahrbetrieb um den Ort Rübeland mit Kreuztalviadukt, Bahnhof Tropfsteinhöhle, Alter Bahnhof, Brücke Haus am Stein, Kalkwerk1 u.v.m.

 

Das Kreuztalviadukt (auch Krockstein genannt) auf der östlichen Anlagenseite.

Personenbahnhof Rübeland: Bekannt durch die beiden Tropfsteinhöhlen Hermannshöhle und Baumannshöhle.

Das Kalkwerk W-1

Rübeland - Alter Bahnhof

Rübeland - Neuer Bahnhof

Brücke "Haus am Stein" im Modell


Mitwirkende

Bei folgenden Personen möchte ich mich für die Mitwirkung des Projektes ganz herzlich bedanken:

Exklusive Modellkonstruktionen:
Jürgen Engelmann, Stefan Köhler-Sauerstein

Bereitstellung zusätzlicher Modelle:
Stefan Gothe, Dirk Sachse, Sascha Böhnke, Andreas Hempel, Ernst Fasswald, Bodo Schaper, Klaus Keuer, Wolfgang Kestner,
Paul Wessling †, Kurt Prietsch, Andre Staske

Grafik-Design, Sound, Tests und "Mutter für Alles":
Ralph Görbing

Tests + Beratungen:
Volkhard Ramsenthaler, Franz Dammers †, Erich Meeß

Einen besonderen Dank auch an Max Reimann. Als ehemaliger Fahrdienstleiter von Rübeland und lebender Zeitzeuge konnte er wertvolle Informationen liefern.


Viel Spaß mit unseren virtuellen Anlagen und EEP wünscht Ihnen
Andreas Großkopf